Wenn der Fortschritt in diesem Tempo weitergeht, werden Frauen erst in 154 Jahren gleich viel Pension bekommen wie Männer.
Wien (OTS) – Der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ), Dr. Peter Kostelka, fordert anlässlich des Equal Pension Days 2020 eine schnellere Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Absicherung von Frauen im Alter.
Kostelka: „Fakt ist immer noch: Frauen bekommen in Österreich durchschnittlich um etwa 42 Prozent weniger Pension als Männer. Anschaulich dargestellt heißt das, dass heuer am 30. Juli der durchschnittliche Pensionist seit Beginn des Jahres jenen Betrag erhalten hat, den die durchschnittliche Pensionistin erst mit Jahresende erreichen wird. Anders gesagt: Frauen müssen mit demselben Betrag 154 Tage länger auskommen als Männer.“
Im Vorjahr fiel dieser Tag auf den 29. Juli, 2018 war es der 28. Juli. Geht diese Entwicklung in diesem Tempo weiter, wird es eine Angleichung der Pensionen von Männern und Frauen erst in 154 Jahren geben.
„Das geht entschieden zu langsam“, meint der PVÖ-Präsident und erneuert darum seine Vorschläge zur Beschleunigung der Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Gebiet der Alterssicherung: „Eine gerechtere Anerkennung von Kindererziehungszeiten – für jedes Kind volle vier Jahre, eine Anrechnung von Pflegezeiten bei Betreuung von nahen Angehörigen und vor allem: Ein neues Pensions-Berechnungsmodell, das im Durchrechnungszeitraum zur Berechnung der Pensionshöhe die zehn schlechtesten Jahre nicht berücksichtigt.“
Kostelka weiter: „Das sind Maßnahmen, die die Situation von Frauen, die jetzt knapp vor der Pensionierung stehen, sofort entscheidend verbessern würden. Um das Problem langfristig zu lösen, ist aber vor allem auch Eines unabdingbar: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit von Männern und Frauen.“ (Schluss)
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