Vorbereitung ist das Um und Auf für sicheres Flugvergnügen im Winter
Wien (OTS) – Da Winterlandschaften gerade aus der Vogelperspektive einen besonderen Reiz entfalten, gönnen immer mehr Drohnenpilot:innen ihren Fluggeräten keine Winterpause, sondern fliegen diese auch bei eisigen Temperaturen. “Die Wintermonate stellen selbst die erfahrensten Pilot:innen vor Herausforderungen, denn sowohl Kälte als auch Witterungsverhältnisse wirken sich oft negativ auf Akkuleistung und Flugverhalten aus. Wer sich allerdings an ein paar grundlegende Richtlinien hält, fliegt auch in der kalten Jahreszeit sicher”, weiß Benjamin Hetzendorfer. Der Drohnenexperte des ÖAMTC hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt.
* Akkus aufladen und vorwärmen: Die meisten Drohnen verfügen über Lithium-Polymer-Batterien. “Bei niedrigen Temperaturen verlangsamen sich allerdings die chemischen Prozesse und der Akku hält deutlich kürzer”, erläutert Hetzendorfer. “Daher sollten Akkus immer voll aufgeladen und zum Beispiel mit Hilfe eines Batteriewärmers vorgewärmt werden.” Die optimale Temperatur liegt bei 20°C oder mehr. Viele Drohnen zeigen darüber hinaus die Akku-Temperatur an.
* Wind und Wetter beachten: Gerade im Winter spielt das Wetter eine entscheidende Rolle für den sicheren Flug. Daher sollte man unbedingt die aktuelle Wettervorhersage kennen. “Bei starkem Wind, Regen oder Schneefall sind Flüge ein absolutes No-Go”, erinnert der Drohnen-Experte. “Fallen die Temperaturen unter 0°C sollte die Drohne überhaupt am Boden bleiben.” Aktuelle Wettervorhersagen inklusive Niederschlagswahrscheinlichkeit und Windstärke findet man in der ÖAMTC Drohnen Info App (gratis Download für iOS und Android).
* Landepad verwenden: Auch eine Drohne kann beim Starten oder Landen eine Schneeglocke erzeugen. “Da dabei Wasser in das Gerät eindringen kann, sollte für Starts und Landungen unbedingt ein Landepad verwendet werden”, so Hetzendorfer.
* Drohne nach dem Start schweben lassen: Eine Schwebephase von 30 bis 60 Sekunden unmittelbar nach dem Start hilft, die Temperatur des Akkus zu erhöhen und gibt den Motoren und Batterien die Möglichkeit, sich aufzuwärmen.
* Flughöhe beachten: In Gebieten mit größerer Höhe müssen sich die Propeller schneller drehen. Das hat zur Folge, dass sich der Akku schneller entleert und sich somit auch die Flugzeit verkürzt.
Drohnenbilder von der Piste sind keine gute Idee
Zweifelsohne kann man mit Drohnen großartige Bilder machen. Daher wollen auch immer mehr Skifahrer:innen ihre Abfahrt mit einer fliegenden Kamera festhalten. “Gerade über oder neben Skipisten können Drohnen schnell zu einem Problem werden, vor allem dann, wenn die Pilot:innen selber auf den Skiern stehen”, warnt Hetzendorfer und zählt die wesentlichen Punkte auf:
* Auf Skipisten sind viele Menschen unterwegs, daher ist das Gefährdungspotenzial besonders hoch.
* Die großen Höhenunterschiede in den Bergen erschweren das richtige Einschätzen der maximal erlaubten Flughöhe von 120 Metern.
* In Skigebieten finden sich viele Hindernisse wie Lift- oder Sendemasten, Seile, etc.
* Gerade rund um Skipisten kommt es auch vermehrt zu Rettungseinsätzen durch Notarzthubschrauber, die rasch und unerwartet auftauchen können.