Wien (OTS) – Die RDB Rechtsdatenbank ist seit heute um ein wesentliches Feature erweitert. Die Datenbank findet jetzt zu einem Dokument vollautomatisch passende weitere Dokumente ähnlichen Inhalts. Möglich macht das ein „Machine-Learning-Modell“, das mit Unterstützung von externen NLP-Experten gemeinsam mit qualifizierten Mitarbeitern von MANZ über ein Jahr lang für die „österreichische Rechtssprache” trainiert wurde.
„Wir beschränken uns bei NLP (Natural Language Processing), einer Facette der Künstlichen Intelligenz, nicht auf das Auslesen von Normen und Zitaten“, sagt MANZ-Experte Alexander Feldinger. „Das System ist in der Lage, den Inhalt von Dokumenten selbsttätig zu interpretieren – in gewissem Sinn also ‚zu verstehen‘. Das ist ein Quantensprung am deutschsprachigen Rechtsmarkt.“
Die neue Funktion ist ab sofort für alle RDB-User:innen verfügbar. Sie ist völlig anonym, funktioniert also ohne jeden Bezug zum Suchverhalten der jeweiligen Benutzer:innen, betonen Peter Guggenberger und Wolfgang Pichler, die das Vorhaben aus dem MANZ-Führungskreis unterstützt und gefördert haben.
In einer kürzlich von einem professionellen Meinungsforschungs-Institut bei allen österreichischen Anwaltskanzleien durchgeführten Befragung wurde die hohe Qualität ihrer Inhalte als zentraler Wettbewerbsvorteil der RDB erkannt. Mit der neuen „Ähnlichkeitssuche“ wird der Zugang zu diesen Inhalten massiv erleichtert und beschleunigt.
Für die Rechtsbranche ist damit ein wichtiger erster Schritt getan; weitere werden aber folgen: „Eine gute Textanalyse kann allen Praktiker:innen in der Rechtsberatung, in Gerichten und Behörden und in Unternehmen sehr viel Arbeit abnehmen. Wir werden daher weiter in diese Technologie investieren, in absehbarer Zeit könnte so eine Alternative zur klassischen Sucheingabe entstehen“, zeichnet MANZ-CEO Susanne Stein-Pressl den Entwicklungspfad in die Zukunft.