Consuetudo (Sg.), Consuetudines (Pl.; lat., „Gewohnheiten, Gepflogenheiten“), oft, aber nicht unbedingt, auf klösterliche Gebräuche bezogen, vgl. bspw. die Antiquiores consuetudines Cluniacensis monasterii, verfasst durch Ulrich von Zell. Christian Gnilka hat gezeigt, dass der Begriff die heidnischen Religionen bezeichnen kann, die ihrem Wesen nach nicht Glauben, sondern “Gewohnheit” waren. Im christlichen Sinn sind consuetudines Aufzeichnungen über Ordensregeln ergänzende rituelle Anweisungen bzw. Regel-Auslegungen in den verschiedenen Orden. Bräuche werden auch in Ritualia und andere Handbücher des klösterlichen Lebens verzeichnet.
Literatur
- Christian Gnilka: Kultur und Conversion, Basel 1993.
- Kassius Hallinger: Consuetudo. Begriff, Formen, Forschungsgeschichte, Inhalt, in: Untersuchungen zu Kloster und Stift, 1980, S. 140-166.
Quellen & Einzelnachweise
- Siehe zur rechtswissenschaftlichen consuetudo: longa consuetudo (OpinioIuris)
http://de.wikipedia.org/wiki/Consuetudo 11.12.2014
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