Die Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts durch den Abbau von Ungleichheiten zwischen den Regionen in der EU ist ein erklärtes Ziel der EU. Durch den Vertrag von Lissabon, der 2007 unterzeichnet wurde und derzeit den Ratifizierungsprozess durchläuft, kommt ein weiterer Aspekt hinzu: der territoriale Zusammenhalt.
In der EU existiert eine unglaubliche territoriale Vielfalt. Beim Ziel des territorialen Zusammenhalts geht es darum, sicherzustellen, dass die Menschen in einer Region größtmöglichen Nutzen aus den Besonderheiten des betreffenden Gebiets ziehen können. Kein EU-Bürger sollte im Hinblick auf den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen, Wohnraum oder Beschäftigungsmöglichkeiten benachteiligt sein, nur weil er gerade in dieser und nicht in einer anderen Region lebt. Der territoriale Zusammenhalt zielt auf eine ausgeglichenere und nachhaltige Entwicklung ab.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich. Dies schließt eine bessere Abstimmung zwischen sektoralen Politikmaßnahmen auf allen Ebenen mit ein – von der lokalen bis zur europäischen Ebene. Auch engere Zusammenarbeit und bessere Vernetzung sind erforderlich. Viele Probleme wie etwa der Klimawandel oder die Migration machen nicht an Landesgrenzen halt und könnten durch ein maßgeschneidertes Konzept verschiedener Regionen oder Länder besser bewältigt werden.
Weitere Informationen
Quellen
https://ec.europa.eu/regional_policy/de/policy/what/glossary/t/territorial-cohesion