Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) ist Teil des Europäischen Finanzaufsichtssystems (ESFS), dessen Ziel die Gewährleistung der Aufsicht des Finanzsystems der EU ist. Er wurde im Zuge der Finanzkrise 2008 auf Empfehlung einer hochrangigen Gruppe eingerichtet, die untersuchte, wie die Aufsichtsstrukturen der EU verstärkt werden könnten, um die Bürger besser zu schützen und das Vertrauen in das Finanzsystem wiederherzustellen.
Die Hochrangige Gruppe beschloss, dass Aufsichtsstrukturen neben der Fokussierung auf einzelne Unternehmen (z. B. Banken und Versicherungsunternehmen) auch die Stabilität des Finanzsystems insgesamt überwachen sollten.
Der ESRB ist eine unabhängige Einrichtung der EU, die für die Makroaufsicht über das Finanzsystem in der EU zuständig ist. Seine Aufgabe ist es, einen Beitrag zur Vermeidung oder Abmilderung von Systemrisiken für die Finanzstabilität der EU zu leisten, die durch Entwicklungen innerhalb des Finanzsystems entstehen.
Er nahm seine Arbeit im Dezember 2010 auf. Der Sitz des ESRB befindet sich in Frankfurt am Main, das Sekretariat wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) bereitgestellt.
SIEHE AUCH
- Wirtschaftspolitische Steuerung
- Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA)
- Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA)
- Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA)
- Europäische Aufsichtsbehörden
- EUR-Lex Zusammenfassung zum Europäischen Ausschuss für Systemrisiken
- Website des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken