Ein Virus ist ein kleines Programm, das sich selbst an fremde Dateien anhängt oder sich aber auch in die Startanweisungen eines Computers kopiert und so verbreitet. Viren können einfach nur Scherze sein, können aber auch großen Schaden auf einem Computer und noch mehr in Netzwerken anrichten (z.B. die Festplatte zu löschen). Dagegen schützt man sich mit einem Antivirenprogramm (Virenscanner), das in regelmäßigen Intervallen auf den neuesten Stand gebracht (upgedated) wird. Im Internet entsteht die Virengefahr in der Regel erst beim Downloaden von ausführbaren Dateien, ein bloßes Betrachten ist meist ungefährlich; es gibt aber auch schon Mechanismen, die beim bloßen Öffnen einer Webseite Veränderungen am Computer des Besuchers bewirken können, beispielsweise Trojaner einschleusen. Die Gefährlichkeit solcher Angriffe richtet sich wie bei Hacker-Attacken nach den Sicherheitseinstellungen des Browsers. Es gibt bereits zigtausende Computerviren verschiedenster Art. Sie richten enorme Schäden an, vor allem durch den Aufwand an Neuinstallationen und Datenrekonstruktionen, aber auch durch Datenverlust.
Was Computer-Viren mit ihren biologischen Artgenossen gemein haben, ist die selbstständige Vervielfältigung und Ausbreitung, wenn sie einmal ein System befallen haben.
Mit der zunehmenden Verbreitung des Internet haben vor allem die E-Mail-Viren sehr zugenommen; bekannte Beispiele sind etwa “Melissa” oder “Loveletter”. Man spricht dabei auch von “Würmern” (worms). Derartige Viren können sich binnen Stunden weltweit verbreiten und die Mailsysteme von Firmen und Providern lahmlegen. Der Virus wird dabei als Anhang zum E-Mail (Attachement) verschickt; meist handelt es sich um eine .exe- oder .vbs-Datei. Öffnet man diesen Anhang, infiziert der Virus das System und verschickt sich dann unbemerkt an alle Adressaten aus dem Adressbuch des Mailprogrammes (vor allem Outlook). Diese Flut an Mails führt zum Zusammenbruch der Mailserver. Der beste Schutz gegen solche Viren besteht in einem gesunden Misstrauen gegen alle Mail-Attachements. Vor allem darf man sich nicht dadurch täuschen lassen, dass man die Mail von einer bekannten Person zugeschickt bekommt; die Voraussetzung ist ja, dass man im Adressbuch dieser Person steht.
Eine mögliche Gefahr kann auch von Html-Mails (formatierten Mails) ausgehen, in deren Code ebenfalls Schädlinge verborgen sein können. Als sicher gelten hingegen reine Text-Mails, die daher auch zu empfehlen sind.