Innsbruck (OTS) – Nachdem am 8. März das Konkursverfahren über das Vermögen von René Benko eröffnet worden ist, wird es diese Woche ernst: für Mittwoch ist die sogenannte Prüfungstagsatzung beim Landesgericht Innsbruck anberaumt. Dabei treffen die Gläubiger, die ihre Forderungen im Vorfeld angemeldet haben, mit dem Insolvenzverwalter zusammen. Am Ende steht fest, wie hoch die Gesamtforderungen aus dem Konkursverfahren über Rene Benko sind. Auch der Schuldner selbst, bzw. sein Vertreter, erklärt sich zu diesen Forderungen.
Masseverwalter sucht Vermögen
Zum Masseverwalter hat das Landesgericht MMag. Dr. Andreas Grabenweger von der renommierten Kanzlei CHG Rechtsanwälte in Innsbruck bestellt. Dr. Grabenweger ist Rechtsanwalt und Partner bei CHG und blickt auf 20 Jahre Erfahrung als Masseverwalter zurück. Auf ihn wartet jetzt eine Mammutaufgabe, denn er muss das Vermögen des Schuldners sichern und bewerten.
Grundlage dafür ist das Vermögensverzeichnis, das der Schuldner selbst abgegeben und unterschrieben hat. Mit diesem Vermögensverzeichnis erklärt Benko als Schuldner, sämtliche Vermögenswerte anzugeben und nichts zu verheimlichen.
Doch mit einem bloßen „Abarbeiten“ dieses Vermögensverzeichnisses allein gibt sich der Masseverwalter nicht zufrieden. Er überprüft auch Geschäftsunterlagen, Verträge, Bankkonten usw. und geht möglichen Informationsquellen im In- und Ausland nach, um weitere Vermögensbestandteile und Vermögensverschiebungen in der Vergangenheit festzustellen. Hier ist zum einen viel „Fingerspitzengefühl“, aber auch eine konsequente Herangehensweise erforderlich.
Klassisches Konkursverfahren
Obwohl der Schuldner in diesem Verfahren persönlich (und nicht über die SIGNA-Unternehmen) betroffen ist, handelt es sich nicht um einen Privatkonkurs, sondern um einen Unternehmerkonkurs. Der Schuldner hat nämlich zum Zeitpunkt der Konkurseröffnung ein Beratungsunternehmen als Einzelunternehmer (ohne Angestellte) betrieben.
Abgewickelt wird ein „klassisches“ Konkursverfahren und kein Sanierungsverfahren. Es geht also nicht um die Fortführung des Beratungsunternehmens, sondern um die Verwertung von René Benkos Vermögen. Im Vordergrund steht dabei die (teilweise) Befriedigung der Insolvenzgläubiger.
Informationen zum Verfahren
Die Konkursgläubiger und die interessierte Öffentlichkeit werden über die Website von CHG Rechtsanwälte (https://chg.at) und die öffentlich zugängliche Ediktsdatei (https://edikte.justiz.gv.at/edikte) über den wesentlichen Ablauf des Verfahrens und die wesentlichen Entscheidungen des Gerichts informiert.
Die Kanzlei CHG Rechtsanwälte verfügt als größte Wirtschaftskanzlei in Westösterreich über die personellen und fachlichen Kompetenzen in den verschiedenen Bereichen des Wirtschaftsrechts, insbesondere dem Stiftungs- und Gesellschaftsrecht, um ein derartiges Insolvenzverfahren zu führen.