AKM fordert Maßnahmen zu KI

Die Mitgliederhauptversammlung der AKM fordert politische Maßnahmen zur Verwendung von Künstlicher Intelligenz in der Musik und präsentiert das Jahresergebnis 2023

Wien (OTS) – Wenn die ordentlichen Mitglieder der AKM Mitte Juni zur jährlichen Mitgliederhauptversammlung zusammentreffen, werden neben der Feststellung des Jahresabschlusses auch richtungsweisende Entscheidungen für die mehr als 27.000 Mitglieder getroffen. Heuer dominierte das brisante Thema Künstliche Intelligenz die Diskussionen rund um die Mitgliederhauptversammlung.

Regelung zu Künstlicher Intelligenz gefordert

Künstliche Intelligenz wird immer häufiger bei der Erzeugung von Musik eingesetzt und bedient sich aus dem Repertoire bereits vorhandener Musik, um daraus Tonfolgen, Akkorde oder Texte zu generieren. Doch viele damit verbunden rechtliche Fragen sind noch ungelöst. Peter Vieweger, Präsident der AKM, beschreibt die ungewisse Situation für Musikschaffende: „Der Einsatz von KI ermöglicht den Komponistinnen und Komponisten neue Chancen, birgt aber auch existentielle Risiken für unsere Mitglieder. Die massenhafte Nutzung unserer Werke für reine KI Produkte muss transparent gemacht und abgegolten werden. Die menschliche Kreativität darf nicht geopfert werden.“

AKM Generaldirektor Gernot Graninger sieht raschen Handlungsbedarf bei den Entscheidungsträgern, das Urheberrecht an die neuen Gegebenheiten anzupassen: „Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen, die uns die Durchsetzung unserer Rechte möglich machen, von Transparenzpflichten für AI Plattformen bis hin zu einem Vergütungsanspruch. Diskussionen und Befunde gibt es genug, die Politik ist nun gefordert konkrete Schritte zu setzen.“

Die Mitgliederhauptversammlung unterstützt diese Initiative der AKM, um bald zu praktikablen Lösungen zu kommen.

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023

Die AKM konnte im Jahr 2023 die Lizenzerträge in allen Sparten erneut steigern. Der Bereich Live-Aufführungen von Musik verzeichnet ein Plus von 22,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und führte erstmals nach der Pandemie wieder zu Erträgen über 20 Millionen Euro. Die mechanische Wiedergabe von Musik stieg ebenfalls um 12,7% auf 33,9 Millionen Euro und die Kabelweiterleitung um knapp 11 Prozent. Radio- und Fernsehsendungen zeigen eine stabile Entwicklung.

Das größte prozentuale Wachstum ist in der Sparte Online mit 26,5 Prozent zu verzeichnen, die in absoluten Zahlen jedoch immer noch an letzter Stelle aller Nutzungsarten liegt und die ungerechte Verteilung der Gelder am Streaming-Markt verdeutlicht. Österreichische Musik wird auch im Ausland gerne gehört, das zeigt sich an der Steigerung der Lizenzerlöse aus dem Ausland um beachtliche 27,8 Prozent auf etwas mehr als 13 Millionen Euro.

Der Anstieg in den Erträgen gepaart mit geringerem Aufwand und einem guten Finanzergebnis führt dazu, dass erstmals in der Geschichte der AKM 120 Millionen Euro an die Bezugsberechtigten, also an Urheberinnen und Urheber von Kompositionen und Musiktexten sowie Musikverlage, verteilt werden können. Die AKM arbeitet nicht gewinnorientiert und zieht für ihre administrative Tätigkeit lediglich Spesen ab, die bei 6,25% liegen. Dieser Wert ist im europäischen Vergleich äußerst niedrig bemessen und ein Beweis für die effiziente Rechtewahrnehmung im Sinne ihrer Mitglieder.

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