Wien. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) hat ihr Tochterunternehmen Salzburger Landes-Hypothekenbank (HYPO Salzburg) übernommen. Die aufsichtsrechtlichen Genehmigungen wurden Ende Juli 2021 erteilt und Anfang September ist die Eintragung im Firmenbuch erfolgt.
Die RLB OÖ, eine der größten Banken in Österreich, hat durch Verschmelzung zur Aufnahme ihr Tochterunternehmen HYPO Salzburg vollständig eingegliedert. Ziel des Projekts war nicht nur eine gesellschaftsrechtliche, sondern auch eine organisatorische Bündelung der Kräfte beider Unternehmen.
Das Projekt wurde vor etwa 3 Jahren in Angriff genommen, um Synergien zwischen der RLB OÖ und der HYPO Salzburg zu prüfen und gemeinsame Zukunftsperspektiven zu erarbeiten. Mit dem Erwerb aller Anteile an der HYPO Salzburg durch die RLB OÖ im März 2020, wurde der erste wesentliche Schritt für die Fusion der Institute gemacht. Mit der operativen Umsetzung der Fusion am zweiten Septemberwochenende 2021 konnte das Projekt nunmehr finalisiert werden.
Aufgrund ihrer Größe ist die RLB OÖ Kreditinstitutsgruppe direkt durch die Europäische Zentralbank beaufsichtigt, sodass die aufsichtsrechtlichen Verfahren bei der Finanzmarktaufsicht und der Europäischen Zentralbank zu führen waren.
Eine besondere Herausforderung war das Zusammenspiel und die Koordination zwischen Firmenbuch und Aufsichtsbehörde einerseits, und der operativen Umsetzung andererseits, die eine punktgenaue Umsetzung der Verschmelzung erforderlich gemacht hat.
Die Bilanzsumme des RLB OÖ Konzerns lag Ende 2020 bei 48,6 Mrd. Euro, der Jahresüberschuss vor Steuern im Konzern bei 181,8 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter*innen der RLB OÖ betrug 1.755. Mit der Verschmelzung sind 308 Mitarbeiter*innen der HYPO Salzburg auf die RLB OÖ übergegangen.
Das Binder Grösswang Team wurde unter Federführung von MMag. Gottfried Gassner (Partner, Gesellschaftsrecht) und Dr. Stefan Frank (Counsel, Finanzaufsichtsrecht) geleitet. Die RLB OÖ wurde Inhouse von Mag. Reinhard Trinkl, LL.M. und Dr. Armin Leitner vertreten.