Zuhause zu arbeiten ist eine Herausforderung. Sei es die Einhaltung einer ausgewogenen Work-Life-Balance, Ablenkung durch Partner und Familie; selbst umfassendes Kochen dient vielen als Ablenkung.
Für viele ist es eine Entscheidung, von zuhause zu arbeiten. Manchmal jedoch – so wie aktuell – ist das erforderlich. Viele Unternehmen haben auf Teleworking umgestellt und damit sind unzählige Mitarbeiter gezwungen (ob sie wollen oder nicht), sich daran zu halten.
Neben der richtigen Ausrüstung, dem entsprechenden Mindset und einer guten Organisation steht einem produktiven Arbeitsalltag nichts im Weg. Aber was bedeutet das? Wie geht man jetzt plötzlich mit einer veränderten Umgebung und damit auch mit einer neuen Dynamik um?
Dem gehen wir jetzt auf den Grund:
Der wohl wichtigste Aspekt: Die richtige Klarheit & Kommunikation innerhalb der Familie und mit den Arbeitskollegen (!)
Ständiger Austausch zwischen dem Team in jeder Hierachie ist enorm wichtig. Viele Personen unterschätzen, wie oft sich Menschen zwischen Tür und Angel bei einer kurzen Plauderei auch auf den neuesten Stand bringen, Fragen stellen und Freigaben einholen. Das muss nun bewusster eingefordert werden. Auch, wenn ein solcher Austausch grundsätzlich im Home Office funktioniert, empfehlen wir eine fixe, tägliche (!) Uhrzeit, zu der kommuniziert wird.
Das verlangt sicherlich mehr Disziplin ab, als im Büro, ist aber dennoch gut zu meistern.
Kommunikation und Klarheit sind der Weg zum Erfolg:
- Wann werden Pausen gemacht?
- Wann sind die Arbeitszeiten? Grundsätzlich gelten im Homeoffice die gleichen Arbeitszeiten beim normalen Bürobetrieb.
- Wie wird wann kommuniziert? Mit morgendlicher Begrüßung?
Homeoffice funktioniert nicht ohne Kommunikation und klare Regeln. Wichtige Fragen sollten noch vor Beginn des Homeoffice besprochen werden (oder zumindest nachgeholt werden):
- Wann wird gearbeitet?
- Über welche Kanäle werden welche Infos kommuniziert?
- Wie werden Pausen gemacht?
Das war der berufliche Aspekt. Aber auch viele Partner sehen sich plötzlich erheblich öfter als zuvor. Kinder wollen Aufmerksamkeit und gleichzeitig muss konzentriert gearbeitet werden. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist keine leichte Angelegenheit. Hier sind die Chefs gefragt, ihre Führungsfähigkeiten herzuzeigen. Aktuell sehnen sich viele Menschen nach Sicherheit, Stabilität und Ruhe. Wer das nicht geben kann, kann rasch vor vermeidbaren Problemen stehen.
Es ist uns eine ganz besondere Freude, einem fantastischen Menschen eine Bühne zu geben, der seine Sicht zur aktuellen Situation, zur Dynamik und zur Beziehung innerhalb der Familie beim erzwungenen Home Office schildert. Es handelt sich ausnahmsweise um keinen Juristen, sondern um niemand geringeren als Mag. Peter Stark. Mind-Coach, Unternehmer und Organisator des 24 Hour Leadership Seminars. Warum ist er der richtige Mensch für diese Erklärung? Weil er ein absoluter Experte in Führungsangelegenheiten ist. Und sowohl die meisten Unternehmen, als auch die Familie brauchen gerade Sicherheit, Führung und Stabilität, um erfolgreich zu funktionieren.
Zur Videobotschaft
Nun folgen weitere 6 Tipps, die ebenso wichtig sind und dabei helfen können, den Arbeitstag von Zuhause gut zu bewältigen:
- Kleidung: Für viele Menschen führt gemütliche Kleidung auch zu einem gemütlichen Mindset. Dagegen kann büroübliche Kleidung helfen. Das unterstützt die Wahrnehmung einer klare Trennung zwischen der Arbeitszeit und der Freizeit.
- Infrastruktur & Ausrüstung: Meist ist eine starke Internetverbindung und ein Arbeitsgerät (Laptop oder Standrechner) ein absolutes Minimum. Gut, das mit der Internetverbindung lässt sich häufig nicht beeinflussen, aber zumindest die Grundvoraussetzung sollte dafür geschaffen sein. Installieren Sie alle erforderlichen Programme und führen Sie Virenupdates durch. Tipp: Damit auf sicherem Weg auf die Unternehmensdaten (also auf den nun an einem anderen Ort stehenden Server) zugegriffen werden kann, sollte mittels VPN kommuniziert werden. Zu einer guten Ausrüstung zählt auch ein ordentlicher Schreibtisch samt Rücken schonendem Stuhl. Nichts lenkt mehr von der Arbeit ab, als Rückenschmerzen.
- Licht einschalten: Aber darüber hinaus ist auch noch eine Unterscheidung wichtig. Denn es gibt kaltes und warmes Licht. Während warmes Licht zu einer gemütlichen Stimmung führt, fördert kaltes Licht (das dem Licht der Sonne näher ist) die Konzentration und beugt gegen Müdigkeit vor.
- Lüften & Pflanzen: Eine Schreibtisch- oder Boden Pflanze ist eine großartige Möglichkeit, dem Arbeitsbereich einen Hauch frischer Luft zu verleihen.
- Trennung der beruflichen Umgebung und der restlichen Umgebung: Wenn Sie das Glück haben, ein eigenes Arbeitszimmer zu haben, dann fällt dieser Punkt sicherlich einfacher. Andernfalls ist aber auch hier eine teilräumliche Trennung sehr hilfreich dabei, entweder in Arbeitsstimmung oder in Freizeitstimmung zu kommen. Stellen Sie sicher, dass es im Home-Office still ist und es zu kaum oder im besten Fall keinen Ablenkungen kommt. Vermeiden Sie Kontakt zu Freunden, Familienmitgliedern und Nachbarn, dies gilt auch – für Social Media Kontakt. Denken Sie immer daran, Sie sind bei der Arbeit. Versuchen Sie persönliche Aufgaben bis zum Ende Ihres Arbeitstages beiseite zu legen.
- Zeitplan: Egal, wann gearbeitet wird. Es sollte im Vorfeld klar sein. Definieren Sie klare Startzeiten, Pausen und auch das Ende. Viele Menschen werden unproduktiv, andere werden wiederum zum Workaholic, weil es kaum mehr eine räumliche Trennung zwischen dem Bett und dem Schreibtisch gibt. Seien Sie sowohl Ihren beruflichen, als auch Ihren privaten Verpflichtungen (was auch immer das ist; wenn auch „nur“ spazieren gehen) treu.
Wenn es zu einem dauerhaften Home Office kommt, so hat der Arbeitgeber erforderliche Ausrüstung bereitzustellen. Wenn das nur temporär ist, so muss er das nicht tun.
Wir wünschen viel Erfolg bei einer produktiven Arbeit im Home Office.