Einfacher und sicherer digitaler Zugang zu Justiz-Services in Österreich überzeugte die Jury.
Wien (OTS) – Digitale Services wie der Abruf von Information zu Verfahrensstand und Ladungen, digitale Akteneinsicht, die Möglichkeit, Eingaben zu laufenden Verfahren zu machen oder Firmenbuch und Grundbuch kostengünstig abzufragen: Das alles vereint JustizOnline sicher und benutzerfreundlich in einer Plattform und ist somit ein über die Grenzen von Österreich viel beachtetes Vorzeigeprojekt in Sachen digitaler Informations- und Serviceangebote im Justizbereich. Nach heimischen Auszeichnungen wie dem e-Award des Report Verlags, der Nominierung als Finalist des Österreichischen Verwaltungspreises und dem zweiten Platz beim Digital Impuls Award konnte JustizOnline nun auch auf europäischer Ebene punkten: Mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Digital Public Administration“ des Europäischen Verwaltungswettbewerbs EPSA (European Public Sector Award) steht JustizOnline erneut an der Spitze eines Rankings.
JustizOnline: Einfacher Zugang zur Justiz
Die Plattform JustizOnline bietet Bürgerinnen und Bürgern einen einfachen Zugang zu Services der Justiz. Unter Nutzung von Synergien und integriert mit bestehenden Plattformen anderer Bundesministerien, wie etwa oesterreich.gv.at, ist mit justizonline.gv.at das digitale Service- und Informationsangebot der Gerichte und Staatsanwaltschaften entstanden. Mit JustizOnline werden die bestehenden Services der unabhängigen Gerichte und Staatsanwaltschaften – unter Wahrung höchster Sicherheits- und Barrierefreiheitsstandards – um digitale Services erweitert und der breiten Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich gemacht. JustizOnline baut auf den im Rahmen der strategischen Initiative Justiz 3.0 erzielten Fortschritten und Erfolgen in der Digitalisierung der Akten- und Verfahrensführung auf und lässt die damit eingehergehenden Vorteile eines vollständigen digitalen Aktes bei den Bürger:innen sichtbar werden. Insbesondere diese Kombination interner Digitalisierungsmaßnahmen mit einer bürger:innenorientierten Zugangsmöglichkeit via JustizOnline ist richtungsweisend und ein europaweites Alleinstellungsmerkmal. Dank des großen Einsatzes der Justizmitarbeiter:innen sowie des gesamten Projektumfeldes der Justiz wurden bereits an 84 Dienststellen mehr als 225.000 Verfahren ausschließlich digital geführt.
Mag. Franziska Lehner, Product Manager für JustizOnline im BRZ, betont die produktive agile Zusammenarbeit von BMJ und BRZ.
„Ein gutes Produkt lebt von der guten Zusammenarbeit zwischen Kunde und Umsetzungspartner. Mein besonderer Dank gilt dem leitenden Staatsanwalt und Leiter der Abteilung Rechtsinformatik im BMJ, Mag. Christian Gesek und dem gesamten Justiz-Team. Gemeinsam bauen wir Zutrittsbarrieren zur Justiz ab und erleichtern so den Zugang zur Justiz für Bürger:innen und Unternehmen.“
BRZ ist Partner der Bundesverwaltung im E-Governmentbereich
Umsetzungspartner von JustizOnline ist das BRZ. Im November 2020 wurde justizonline.gv.at erfolgreich gelauncht und seither in ständiger Weiterentwicklung.
Roland Ledinger, Geschäftsführer des BRZ
„Wir freuen uns über die Auszeichnung beim Europäischen Verwaltungspreis, die abermals zeigt, dass Österreich beim E-Government an der Spitze Europas steht. Gemeinsam mit dem BMJ möchten wir JustizOnline weiter ausbauen und dabei unserer Rolle als verlässliches Kompetenzzentrum für die Digitalisierung in der Bundesverwaltung gerecht werden“
Über den Europäischen Verwaltungspreis (EPSA)
Der Europäische Verwaltungswettbewerb EPSA (European Public Sector Award) wird seit 2009 alle zwei Jahre vom European Institute of Public Administration (EIPA) veranstaltet und zeichnet europaweit wegweisende und innovative Projekte im öffentlichen Bereich aus. Das Motto 2021 lautete: “Building a Better Europe for Citizens”. Ziel des EPSA ist neben der Auszeichnung hervorragender Projekte die Schaffung einer internationalen Lern- und Austauschplattform. Österreich war mit insgesamt 18 Einreichungen beim EPSA vertreten.