Insolvenzrecht
Bei Vorliegen der Insolvenzvoraussetzungen (Zahlungsunfähigkeit bzw. bei Gesellschaften auch die Überschuldung) ist der Unternehmer verpflichtet, längstens innerhalb von 60 Tagen ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Eine Verletzung dieser Verpflichtung kann zivil- und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens übernimmt ein Insolvenzverwalter die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis über das zur Insolvenzmasse gehörige Vermögen. Dem Schuldner steht grundsätzlich kein Anspruch auf Unterhalt aus der Insolvenzmasse zu.
Überschuldung
Überschuldung liegt vor, wenn weder vorhandenes Vermögen noch erwartete Einnahmen eines Schuldners dessen bestehende Verbindlichkeiten abdecken. Überschuldung ist ein Zustand exzessiver Schulden, den der Schuldner nach menschlichem Ermessen…
Terminverlust
Bevor Gläubiger bei Gericht eine Klage einbringen können, muss Terminverlust eintreten. Bei einem Kredit tritt Terminverlust dann ein, wenn die…
Insolvenzfähigkeit
Von der Insolvenzfähigkeit eines Schuldners spricht man, wenn über sein Vermögen grundsätzlich die Insolvenz eröffnet werden kann.
Konkurs
Konkurs ist die veraltete Bezeichnung für Insolvenz.
Kridatar
Mit Kridatar wird der Gemeinschuldner bezeichnet.
Masseforderung
Mit Masseforderungen werden Forderungen bezeichnet, die die Insolvenzmasse gegen Dritte oder Insolvenzgläubiger hat.
Verbraucherinsolvenz
Zahlungsunfähigkeit
Zahlungsunfähigkeit (englisch insolvency, illiquidity) liegt in der Wirtschaft vor, wenn ein Schuldner seine fälligen Zahlungspflichten nicht erfüllen kann. Gegensatz ist die Zahlungsfähigkeit. Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn fällige Zahlungen nicht mehr geleistet werden…
Insolvenz
Das Insolvenzrecht Österreichs ist in der Insolvenzordnung, in der Anfechtungsordnung und im Insolvenzrechtseinführungsgesetz geregelt. Eine Insolvenz (lateinisch insolventia‚ zu solvere ‚zahlen‘) bezeichnet die Situation eines Schuldners, seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Gläubiger nicht erfüllen…
Insolvenzrecht
Kridamäßig
Insolvenzverfahren
Insolvenzverwalter
Der Insolvenzverwalter wird bei der Eröffnung des Insolvenzverfahrens vom Insolvenzgericht ernannt und von diesem Gericht beaufsichtigt. Das Verfahren heißt Insolvenzverfahren,…
Insolvenzunfähigkeit
Insolvenzunfähigkeit ist im Insolvenzrecht das Privileg bestimmter Schuldner, kraft Gesetzes vom allgemein geltenden Insolvenzregime befreit zu sein. Allgemeines Im Regelfall…
Kongruenz
Im Insolvenzrecht bezeichnet Kongruenz die Übereinstimmung einer Leistung Leistung mit einer zuvor bestehenden Verpflichtung des Leistenden die im Vergleich zu…
Privatinsolvenz
Eine Privatinsolvenz liegt dann vor, wenn eine natürliche Person zahlungsunfähig ist und keine selbständige wirtschaftliche Tätigkeit ausübt oder ausgeübt hat.…
Reorganisationsverfahren
Das Reorganisationsverfahren ist eine gesetzlich geregelte, vorbeugende Maßnahme zur nachhaltigen Sanierung eines Unternehmens, um eine Insolvenz zu vermeiden. Reorganisation Mit…
Vadium
Vadium (von lat. vadimonium = durch eine Kaution gesicherte Erklärung, vor Gericht zu erscheinen) ist ein Begriff aus dem Zwangsvollstreckungsrecht und bezeichnet eine…
Verordnung (EG) Nr. 1346/2000 über Insolvenzverfahren
Die Verordnung EG Nr. 1346/2000 über Insolvenzverfahren oder Europäische Insolvenzverordnung (EuInsVO) behandelt Fragen des Insolvenzrechts mit europäischen Bezügen. Von der EuInsVO…
Insolvenzrisiko
Unter Insolvenzrisiko versteht man die Gefahr, dass ein Schuldner wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung Insolvenz seinen Verpflichtungen nicht oder nicht in…
Par conditio creditorum
Die par conditio creditorum gleiche Lage der Gläubiger ist der wichtigste Grundsatz im Insolvenzrecht früher Konkursrecht und besagt, dass im…
Forderungsanmeldung
Die Forderungsanmeldung ist an das Insolvenzgericht zu richten. Geregelt ist sie in § 210 EO. Zweck der Forderungsanmeldung Will ein…
Abschöpfungsverfahren
Inhaltliche Beschreibung Das Abschöpfungsverfahren ist ein "Auffangnetz" für diejenigen Fälle, in denen ein Sanierungsplan (d.h. Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung) oder ein Zahlungsplan mangels Zustimmung der…
Privatkonkurs
Seit dem Jahr 1995 gibt es für überschuldete Privatpersonen (Nicht-Unternehmerinnen/Nicht-Unternehmer und ehemalige Unternehmerinnen/Unternehmer) die Möglichkeit, "Privatkonkurs" anzumelden. Ziel dieses speziell auf Private zugeschnittenen Verfahrens…
Vermögensverfall
Im österreichischen Recht ist der Begriff "Vermögensverfall" nicht explizit in Gesetzestexten definiert, so wie es im deutschen Recht der Fall…
Relative Unwirksamkeit
Im österreichischen Recht ist der Begriff der "relativen Unwirksamkeit" eher mit der Anfechtung nach der Insolvenzordnung (IO) verbunden. Im Gegensatz…
Sekundärinsolvenzverfahren
Im österreichischen Recht existiert der Begriff des "Sekundärinsolvenzverfahrens" nicht in der gleichen Weise wie im deutschen Insolvenzrecht. In Österreich wird…
Massegläubiger
Im österreichischen Insolvenzrecht bezieht sich der Begriff "Massegläubiger" auf Gläubiger, deren Forderungen gegen die Insolvenzmasse gerichtet sind und die privilegiert…
Insolvenzplan
Im österreichischen Insolvenzrecht ist der Insolvenzplan ein zentraler Bestandteil der Sanierungsverfahren. Er bietet dem Schuldner die Möglichkeit, ein konkretes Konzept…
Insolvenzforderung
Im österreichischen Insolvenzrecht, das insbesondere im Insolvenzordnungsgesetz (IO) geregelt ist, bezeichnet der Begriff "Insolvenzforderung" jene Forderungen, die von Gläubigern im…
Insolvenzquote
Im österreichischen Insolvenzrecht bezeichnet der Begriff "Insolvenzquote" den Prozentsatz, den die Gläubiger im Rahmen eines Insolvenzverfahrens von ihren Forderungen erhalten.…
Insolvenzgläubiger
Im österreichischen Recht bezeichnet der Begriff "Insolvenzgläubiger" jene Gläubiger, denen eine Forderung gegen einen Schuldner zusteht, der sich in einem…
Gläubigerversammlung
Im österreichischen Insolvenzrecht spielt die Gläubigerversammlung eine zentrale Rolle. Sie ist ein Organ des Insolvenzverfahrens und besteht aus den Insolvenzgläubigern,…
Gläubigerausschuss
Im österreichischen Insolvenzrecht spielt der Gläubigerausschuss eine wichtige Rolle. Er ist ein Gremium, das im Rahmen eines Insolvenzverfahrens gebildet wird,…
Gesamtvollstreckung
Im österreichischen Recht wird der Begriff "Gesamtvollstreckung" direkt nicht verwendet, stattdessen spricht man von Insolvenzverfahren, die sowohl in Form des…
Eigenverwaltung
Im österreichischen Insolvenzrecht ist "Eigenverwaltung" in der Tat kein etablierter Begriff. Während der Begriff in Deutschland im Rahmen von Insolvenzverfahren…
Zwangsversteigerung
Die Zwangsversteigerung (Subhastation) ist ein Vollstreckungsverfahren und dient der Durchsetzung eines Anspruchs mit staatlichen Machtmitteln. Die so genannte Ediktsdatei ist eine Online Plattform, mit dem gerichtliche…
Aussonderungsrecht
Das Aussonderungsrecht ist ein Begriff des österreichischen Insolvenzrechts. Es bezeichnet das Recht einer Person, bestimmte Gegenstände aus der Insolvenzmasse eines…
Aussonderung
Im österreichischen Recht bezieht sich der Begriff "Aussonderung" auf das Insolvenzrecht und findet seine Grundlage hauptsächlich in der Insolvenzordnung (IO).…
Schuldenregulierungsverfahren (Privatkonkurs)
Was versteht man unter Privatinsolvenzverfahren („Privatkonkurs“)? Die Bezeichnung „Privatkonkurs“ ist irreführend, hat sich jedoch eingebürgert. Es ist eine spezielle Form…
Prozessstandschaft
Die Prozessstandschaft ist ein Begriff, der die Möglichkeit beschreibt, dass jemand in einem Gerichtsverfahren ein Recht geltend macht, das nicht…