Römisches Recht
Begriffe im Römischen Recht
HOMINES LIBERI: Freie INGENUI: frei geboren LIBERTI: freigelassen SERVI: Sklave NASCITURUS: Ungeborenes STATUS FAMILIAE: „Familienstatus“ PATRIA POTESTATS: Familiengewalt PATER FAMILIAS:…
Furtum
Begehrt, wer sich unbefugt und in Bereicherungsabsicht einer fremden, beweglichen Sache bemächtigt. Absicht d unerlaubten Bereicherung: DOLUS MALUS. FURTUM setzt…
Traditio Brevi Manu
Die Besitzauflassung ist eine der zwei gesetzlich vorgesehen Möglichkeiten einer Übertragung durch Erklärung. Sie zählt zu den primären Übertragungsarten. Bei…
Accessio
ACCESSIO CEDIT PRINCIPALI: Die Nebensache folgt der Hauptsache (bezügl rechtl Schicksal). Grundsätzlich wird vereinbart, wem die Sache nach Verbindung gehört…
Klassisches römisches Recht
Als klassisch wird die Rechtswissenschaft in der späten Republik 1. Jh n.Chr. und der Prinzipatsepoche bis Mitte 3. Jh. n.Chr.…
Rezeption des römischen Rechts
Ü̈bernahme des römischen und kirchlichen Rechts, das vornehmlich von den Konsiliatoren geprägt worden war. Die Rezeption war in ihrer Tendenz…
Akklamation
Unter Akklamation (von lat. acclamatio ‚Zuruf‘; aus ad ‚zu‘ und clamare ‚rufen‘) versteht man im Allgemeinen einen zustimmenden Beifall in einer Versammlung. Insbesondere wird darunter eine Zustimmung zu einer…
A A
(lat. M. Aulus Agerius) ist die abstrakte Abkürzung für den Kläger im römischen Formularprozess. Quelle Söllner, A., Römische Rechtsgeschichte
Actio Pauliana
Die Paulianische Anfechtungsklage ist eine Klage zur Anfechtung von Geschäften, die zum Nachteil eines oder mehrerer Gläubiger abgeschlossen wurden. Die Klage (lat. actio Pauliana) geht auf das Römische Recht zurück…
Actus (consensus) contrarius
(actus = Rechtshandlung) ist ein Rechtsgeschäft, das das Gegenteil eines früher abgeschlossenen bezweckt, idR dessen Aufhebung. Hierzu ist regelmäßig -…
Aktionensystem
Ist das System des römischen Rechts für die Ordnung der Verwirklichungsmöglichkeiten subjektiver Rechte, das für die Durchsetzung eines Rechts eine…
Besitzkonstitut
Das Besitzkonstitut (constitutum possessorium) ist eine der zwei gesetzlichen Möglichkeiten einer Übergabe durch Erklärung. Über den unmittelbaren Besitz hinaus ist Besitzer…
Consensus facit nuptia
Mit "consensus facit nuptia" (lat.) werden im römischen Recht die Grundvoraussetzungen für die Eheschließung genannt: Die Ehe kommt durch Willenserklärung…
Codex iuris canonici
Auch CIC genannt (nicht zu verwechseln mit der culpa in contrahendo). Der CIC ist das Recht der katholischen Kirche. Auch…
Consortium ercto non cito
Mit "consortium ercto non cito" (lat. Erbengemeinschaft ohne Erbteilung) wurde im römischen Recht die Eigentümermehrheit der Erben bezeichnet, bei der…
Emanzipation
Allgemein wird mit Emanzipation die Befreiung aus einer Abhängigkeit bezeichnet. Umgangssprachlich wird der Begriff auf die Befreiung der Frau aus…
Perfektion
Perfektion im römischen Recht Ein Vertrag ist perfekt, wenn er abwicklungsreif ist. Das ist dann der Fall, wenn die folgenden…
Fideiussio indemnitatis
Mit fideiussio indemnitatis wird eine Form der Bürgschaft im römischen Recht bezeichnet, bei der der Bürge nur soweit haftet wie…
Quod non est in actis, non est in mundo
Mit quod non est in actis, non est in mundo lat. wird der Schriftlichkeitsgrundsatz als Gegensatz zum Mündlichkeitsprinzip beschrieben: Was…
Sklave
Mit Sklave wurde im römischen Recht ein rechtloser Mensch bezeichnet, der ähnlich eines Tieres oder einer Sache im Eigentum seines…
Urbs aeterna
Mit urbs aeterna lat. "ewige Stadt", wird Rom, der Sitz des Papstes und historische Krönungsort des römischen Kaisers, bezeichnet. Quellen…
Lex mercatoria
Als Lex mercatoria bezeichnet man in der Rechtswissenschaft ein im Mittelalter entstandenes Gewohnheitsrecht der Handelsleute, das auf grenzüberschreitende Rechtsgeschäfte angewandt wurde, z. B. in Zeiten…
Mutuum
Das mutuum lat., Darlehen ist ein Vertrag des Römisches Recht|römischen Rechts zur Übereignung einer Geldsumme. Beschreibung Das mutuum ist ein…
Actio in rem
Die actio in rem ist ein Rechtsinstitut des römischen Privatrechts. Die actio in rem wendet sich als Leistungsklage gegen die…
Exegese
Exegese (altgr. ἐξήγησις exēgesis ‚Auslegung‘, ‚Erläuterung‘) ist die Auslegung bzw. Interpretation von Texten. Die zentralen Aussagen, Inhalte und Strukturmerkmale eines…
Protestatio facto contraria non valet
Protestatio facto contraria non valet (lat.: ein Widerspruch entgegen dem (tatsächlichen) Handeln gilt nicht) ist eine Regel aus dem Römischen Recht, wonach ein…
Actio noxalis
Die actio noxalis ist eine auf das frühe römische Recht zurückgehende Haftung des Gewalthabers für den ''Gewaltunterworfenen''. Sie regelt die…
Legis actio per manus iniectionem
Das Zwangsvollstreckungsverfahren der legis actio per manus iniectionem hatte die körperliche Haftung einer Person zum Gegenstand, welche aus einem Rechtsgeschäft,…
Agnat
Detentor
Ein Detentor ist Fremdbesitzer für den Eigenbesitzer. Beispiel für einen DETENTOR: Mieter, Pächter, Verwahrer, usw. Besitzerwerb SOLO ANIMO TRADITIO BREVI…
Gewaltunterworfen
Gewaltunterworfen sind Hauskinder, sie unterliegen der Familiengewalt des Hausvaters und Frauen wenn sie in einer Manus Ehe sind, da sind…
In iure cessio
Die in iure cessio lat. gerichtliche Abtretung war eine Form der Begründung oder Aufhebung von Herrschaftsrechten an Personen und Sachen…
Leges Iuliae
Unter Leges Iuliae versteht man Gesetze lateinisch: ''lex'', die von einem Angehörigen des römischen Geschlechts der Julier veranlasst wurden, insbesondere…
Legis actio sacramento in rem
Der Eigentumsprozess im älteren Römisches Recht römischen Recht, die legis actio sacramento in rem, ist ein Prätendentenstreit. Kläger und Beklagter…
Legis actio
Legis actio lat. ''legis actio'': Vorgehen aus Recht, Legisaktion ist im älteren römischen Recht die feierliche Verfahrensform der Rechtsverfolgung, das…
Putativtitel
Man spricht von einem Putativtitel, wenn zuerst der derivative Eigentumserwerb scheitert, da der Geschäftspartner keine Geschäftswillen bilden kann. Hier wird…
Sabinianer und Prokulianer
Die Rechtsschulen der Prokulianer und Sabinianer bestimmten das römische Recht in den ersten zwei Jahrhunderten nach Christus und somit auch den Höhepunkt der römischen Rechtskultur. Wirken…
Curator rei publicae
Der curator rei publicae (c.r.p., lat. wörtlich etwa „derjenige, der sich um das Gemeinwohl kümmert“, auch curator civitatis, im Deutschen…
Res
Das lateinische Wort Res, wird in die deutsche Sprache mit „Sache, Gegenstand, Ding“ oder „Wesen“ übersetzt. Als Wortbestandteil findet sich…
Stipulation
Bei der Stipulation lat. stipulatio förmliches Versprechenlassen, auch „Stipulierung“ handelt es sich um einen Vertragstyp des römischen Rechts sog. „Verbalkontrakt“,…
Lex Norrmalm
Bei der Lex Norrmalm aus dem Jahr 1953 handelte es sich um ein schwedisches Enteignungsgesetz, das für die Sanierung von Norrmalm (Norrmalmsregleringen) des innerstädtischen Stadtviertels Nedre…
Actio rei uxoriae
Die Klage auf Herausgabe der Mitgift (lat. '''actio rei uxoriae''') im römischen Recht hatte drei Voraussetzungen: Eine gültig geschlossene Ehe,…
Adiutor
Adiutor war im Römischen Reich die allgemeine Bezeichnung für den „Helfer“ oder „Beistand“, meist aber umgangssprachlich eher pejorativ für einen…
Aerartribun
Aerartribunen (lateinisch tribuni aerarii) waren in der römischen Republik ursprünglich plebejische Beamte, die dem Quästor zugeordnet und dafür zuständig waren,…
Actio tutelae directa
Die Actio tutelae directa war eine Klage im antiken römischen Recht für Schadensersatzansprüche des Mündels gegen den Vormund wegen nicht…
Aestimatio
Die aestimatio (auch æstimatio oder eingedeutscht Ästimation) bezeichnet in der Rechtswissenschaft den römischen Begriff für Werten, Schätzen und damit einerseits…
Actio in personam
Die actio in personam ist ein Rechtsinstitut des römischen Privatrechts. Die actio in personam wendet sich als Leistungsklage gegen einen…
Actio redhibitoria
Die actio redhibitoria (dt. Wandelung) war ein Klage des römischen Rechtes für das Rückgängigmachen des Kaufes von fehlerhaften Sklaven und…
Admissio
Admissio (lat. für „Zulassung“, „Zutritt“ oder „Audienz“; Plural Admissiones) war im Römischen Reich die Bezeichnung für die zeremonielle Zulassung zu einer…
Aequitas
Aequitas (lateinisch Gleichheit, Gleichmaß, Gelassenheit, Gleichmut) bezeichnete im alten Rom die ausgleichende Gerechtigkeit und Billigkeit, ein wichtiges Prinzip im römischen Recht.…
Anthypatos
Anthypatos (griechisch ἀνθύπατος) ist die griechische Übersetzung des lateinischen Proconsul. Im griechisch-sprachigen Ostteil des Römischen Reiches wurde der Titel in römischer…
Audiatur et altera pars
Audiatur et altera pars (lat. für „Gehört werde auch der andere Teil.“ bzw. „Man höre auch die andere Seite.“) ist ein…
Besitzschutzinterdikt
Besitzschutzinterdikte (lat. Interdicta possessoria) sind Interdikte des Römischen Rechts, die der Prätor bei Besitzstreitigkeiten auf Antrag einer Partei aussprechen konnte, um den Besitzschutz zu gewährleisten. Besitzschutzinterdikte sind entweder restitutorisch…
Clementia Caesaris
Unter Clementia Caesaris versteht man die zu seiner Zeit sprichwörtliche Milde und Bereitschaft zur Vergebung Gaius Iulius Caesars. Milde als Herrschertugend wurde…
Condictio
Die condictio ist eine Klage des Römischen Rechts. Das heutige Bereicherungsrecht geht auf die condictio des Römischen Privatrechts zurück. Allgemein…
Condictio certae pecuniae
Die condictio certae pecuniae ist die Klage (Römisches Recht) des Gläubigers auf die Leistung einer genau bestimmten Geldmenge (certum). Zu dieser…
Contio
Contio (lateinisch; ursprüngliche Form conventio, von convenire, „zusammenkommen“) war in der römischen Republik eine informelle Versammlung des Volkes. Sie wurde von einem Magistrat…
Defensionspflicht
Als Defensionspflicht (defensor absendis) bezeichnet die romanistische Rechtswissenschaft eine spezifische Art der Rechtsmängelhaftung. Bei dieser hatte ein Veräußerer im Falle eines Prozesses…
Certiorari
Certiorari ist ein Rechtsterminus (lat. certioro, certiorem facio – etwa bestimmen, zulassen, bestätigen), der auf die Prozesslehre von Ulpian zurückgeht und die Prozesshandlung bezeichnet, mit der…
Confarreatio
Die Confarreatio (dt. auch konfarreierte Ehe) war eine der drei Möglichkeiten, durch die in der römischen Antike eine Manusehe geschlossen wurde. farreus panis Der Begriff ist abgeleitet…
Corpus iuris civilis
Das Corpus Iuris Civilis (CIC oder, zur besseren Unterscheidung vom kirchlichen Corpus Iuris Canonici, auch CICiv, dt.: „Bestand des zivilen Rechts“) umfasst das…
Crimen
Crimen bezeichnete im römischen Recht dasjenige Unrecht, das öffentlich geahndet wurde. Im strengen Sprachgebrauch wurde es vom zivilrechtlichen Unrecht (delictum) unterschieden. Bedeutung Das Wort stammt von…
Da mihi factum, dabo tibi ius
da mihi factum, dabo tibi ius (auch: da mihi facta, dabo tibi ius) ist eine römische Rechtsregel. Auf Deutsch bedeutet sie: Gib…
Deliktsobligation
Die Deliktsobligation bezeichnete im römischen Recht ein Schuld- und Haftungsverhältnis zwischen Täter und Opfer, das durch eine strafbare Handlung ausgelöst worden ist. Bei der…
Condictio certae rei
Die condictio certae rei ist die Klage (Römisches Recht) des Gläubigers auf Verschaffung oder Übertragung von Eigentum oder Besitz an einer bestimmten Sache. Zu…
Conubium
Das conubium war im römischen Recht der Antike die Fähigkeit, mit einer bestimmten Person eine anerkannte Ehe eingehen zu können. So ermöglichte erst 445 v. Chr.…
Edictum perpetuum
Das Edictum perpetuum war die Bezeichnung für die alljährlich vom praetor urbanus festzulegenden Regelungen für die Rechtsprechung. Diese Regelungen wurden auf dem Forum Romanum…
Extraordinaria cognitio
Extraordinaria cognitio ist eine Gerichtsprozedur im Römischen Recht, in welcher der Iudex als einzige Instanz entscheiden konnte. In der zuvor üblichen Gerichtsprozedur, der Formprozedur…
Falcidisches Gesetz
Das Falcidische Gesetz (Falcidia lex) war ein römisches Gesetz aus dem Jahre 40 v. Chr. das auf den Antrag des Volkstribuns Falcidius…
Fur semper in mora
Der aus dem römisches Recht|römischen Recht stammende Rechtssatz fur enim semper moram facere videtur kurz fur semper in mora bedeutet,…
Impossibilium nulla est obligatio
Der Rechtsgrundsatz Impossibilium nulla est obligatio deutsch: „Nichts ist Pflicht bei Unmöglichkeit“ trägt dem Umstand Rechnung, dass der Leistungsschuldner dem…
Iniuria
Die iniuria bezeichnet im Rechtswesen im antiken Rom römischen Rechtswesen das Unrecht, welches durch ein Delikt in Form einer schuldhaften…
Ius postliminii
Das ius postliminii, auch Postliminium (dt. „Heimkehrrecht“) gewährte dem römischen Bürger im antiken Rom nach Abwesenheit im Ausland den Rückerhalt seiner ursprünglichen Rechte. Diese hatte er…
Innominatkontrakt
Ein Innominatkontrakt lat.: ''Contractus innominatus'' war im Römisches Recht römischen Recht ein sogenannt "unbenannter" Vertrag, welcher dadurch Klage klagbar wurde,…
Institutionensystem
Das Institutionensystem ist ein Gliederungssystem des allgemeinen Privatrechts. Es teilt das Privatrecht in zwei große Sachbereiche ein: in das ''Personenrecht''…
Ius gentium
Als Ius gentium, lateinisch für „Recht der Völker“, wurden im römischen Recht die Bestimmungen bezeichnet, welche den Umgang mit Ausländern…
Ius respondendi
Das ius respondendi ex auctoritate principis (wörtlich „Recht, mit kaiserlicher Autorität Antwort zu geben“) wurde im römischen Recht vom Kaiser an einzelne Juristen verliehen,…
Indulgenz
Indulgentia lat. für ''Nachsicht'', ''Gnade'' ist ein Straferlass im römischen Rechtswesen. Im Großen ausgeübt wurde die Indulgenz besonders bei feierlichen…
Insinuation
Das Wort Insinuation und das zugehörige Verb insinuieren (lateinisch insinuatio bzw. insinuare) bedeutet wörtlich „an den Busen (sinus) bringen“, also „an das Herz legen“ oder „nahelegen“, ursprünglich…
Ius intercedendi
Das ius intercedendi ''Interzessionsrecht'' beinhaltete die konstitutionelle Ermächtigung, eine amtliche Anordnung oder Verfügung an ihrem Vollzug zu hindern. Republik In…
Lex Petronia
Die lex Petronia, auch lex Petronia de servis oder nur lex de servis genannt, war ein römisches Gesetz aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., das verbot, Sklaven…
Lex
Lex f. Plural Leges, lateinisch für „Gesetz“ ist ein Begriff aus dem Römischen Reich, der im weiteren Sinne jede Rechtsvorschrift…
Lex Aquilia
Die lex Aquilia (lateinisch für „Gesetz des Aquilius“) war ein römisches Plebiszit zur Regelung des Schadensersatzrechts. Das Gesetz beschrieb eine Fülle von Deliktstatbeständen mit unterschiedlichen Rechtsfolgen. Während des Mittelalters und…
Lex Claudia de nave senatorum
Die lex Claudia de nave senatorum war ein umstrittenes Gesetz der Römischen Republik und kann als Vorläufer der Repetundengesetzgebung angesehen werden. Sie wurde im Jahre 218…
Lex Fufia Caninia
Die Lex Fufia Caninia war ein nach den Konsuln Gaius Fufius Geminus und Lucius Caninius Gallus benanntes römisches Gesetz aus dem Jahr 2 v. Chr. In diesem Gesetz wurde für…
Lex Iulia et Papia
Lex Iulia et Papia ist die zusammenfassende Bezeichnung für zwei römische Gesetze aus der Zeit des Augustus zum römischen Eherecht. In dem 18 v.…
Lex Oppia
Die Lex Oppia ist ein römisches Gesetz , das während des 2. Punischen Krieges von C. Oppius vorgeschlagen und nach…
Lex Gabinia
Die Lex Gabinia war ein Gesetz, das im Jahr 67 v. Chr. in der späten römischen Republik auf Antrag des Volkstribunen Aulus Gabinius von der Volksversammlung erlassen…
Lex Sempronia agraria
Die Lex Sempronia agraria wurde vom Volkstribun Tiberius Sempronius Gracchus 133 v. Chr. in der Volksversammlung verabschiedet. Das Gesetz war Kern der geplanten Agrarreform des Tiberius…
Locatio conductio
Als locatio conductio (lat. locare ‚verdingen‘, ‚hinstellen‘; conducere ‚mitnehmen‘) bezeichnet man im Römischen Recht einen der bona fides unterliegenden synallagmatischen Konsensualvertrag. Charakteristisch für ihn ist, dass der locator (Vermieter, Verpächter) etwas „hinstellt“ (locat) und faktische Verfügungsmacht…
Manusehe
Die Manusehe war eine der zahlreichen Formen der Ehe im Römischen Reich. Sie war verbreitet zur Zeit der Könige und…
Non liquet
Der lateinische Begriff non liquet kommt ursprünglich aus dem römischen Gerichtsverfahren und bedeutet „es ist nicht klar“. Auch heute wird…
Mandamus
Mandamus lat. ''wir ordnen an'' ist ein Rechtsterminus, der eine gerichtliche Entscheidung in der Nebensache bezeichnet, also jede, meistens an…
Mandatum
Unter mandatum (lateinisch Auftrag, manum dare „die Hand geben“) versteht man im römischen Recht einen unentgeltlichen Konsensualvertrag. Der Mandatar hat dabei eine Tätigkeit für den Mandanten auszuführen. Vertragsgegenstand…
Nemo plus iuris transferre potest quam ipse habet
Nemo plus iuris transferre potest quam ipse habet mitunter auch in der Formulierung „nemo plus iuris ''ad alium'' transferre potest…
Non decipitur, qui scit se decipi
Non decipitur, qui scit se decipi dt.: Es wird nicht getäuscht, wer weiß, dass er getäuscht wird ist eine auf…
Mancipatio
Die mancipatio eingedeutscht "Manzipation" ist eine Form der Übereignung des Römisches Recht Römischen Rechts. Der Begriff leitet sich von den…
Manus iniectio
Die manus iniectio lateinisch für Handanlegung ist ein Institut des römisches Recht römischen Rechts der Frühzeit. Sie bezeichnet das rituelle…
Pekulium
Das Pekulium oder Peculium von lateinisch “pecus“ Vieh ist der Besitz von Personen, die ihrer Rechtstellung nach nur eingeschränkte Eigentumsrechte…
Per curiam
Per curiam lat. ''durch das Gericht'' ist ein Rechtsterminus, der den rechtlich verbindlichen Standpunkt eines Kollegialgerichts bezeichnet. Bei einer Prozessordnung…
Potestas
Unter Potestas (lateinisch „Macht“, „Vollmacht“, „Möglichkeit“) verstanden die Römer eine rechtliche Verfügungsgewalt und Handlungsvollmacht. Die genaue Definition von ''potestas'' war bereits…
Pactum de non petendo
Ein pactum de non petendo lat.: ''Vertrag, nicht zu fordern'' bezeichnet ein Stillhalteabkommen, namentlich eine beidseitige Vereinbarung, aus einem Anspruch…
Pater familias
Der pater familias lat. wörtlich „Familienvater“ war das Familienoberhaupt bzw. der „Herr im Haus“ – meist der älteste oder „ranghöchste“…
Possessio civilis
Possessio civilis (wörtlich ''Bürgerlicher Besitz'') ist ein Begriff aus dem Römischen Recht. Diese Bezeichnung kommt in verschiedenen Formen römischen Besitzrechtes…
Pro tempore
Pro tempore, lateinisch für auf Zeit, vorübergehend; wird häufig verwendet, um anzuzeigen, dass eine Person ein Amt nur in Vertretung…
Quiritisches Eigentum
Als quiritisches Eigentum bezeichnet man in der Römischen Rechtslehre solches, das nach dem Recht der römischen Bürger (Quiriten) nur diesen gehören konnte.…
Pönalklage
Das Rechtsmittel der Pönalklage (actio poenalis) bezeichnete im Römischen Recht den Sammelbegriff für verschiedene Strafklagen. Diese standen dem Geschädigten aus Privatdelikten, wie dem Diebstahl…
Suffragium
Suffragium lat. ist die Stimme, die der römische Bürger in den Gremien oder als Richter in Kriminalprozessen ''iudicia publica'' abgab.…
Tantum devolutum, quantum appellatum
Tantum devolutum, quantum appellatum' „Nur so weit übertragen wie angefochten“ ist eine römische Rechtsregel, die den Devolutiveffekt von Rechtsbehelfen beschreibt.…
Universalfideikommiss
Der Universalfideikommiss ist ein Vermächtnis, das eine ganze „universale“ Erbschaft umfasst, so dass der damit beschwerte Erbe die gesamte Erbschaft…
Ultra posse nemo obligatur
Der Grundsatz ultra posse nemo obligatur lateinisch: Über das Können hinaus wird niemand verpflichtet besagt, dass eine moralische oder rechtliche…
Ädil
Die Ädilen (lateinisch: aediles, Singular aedilis, von aedes, dt. Tempel) bekleideten ein niederes Amt der Ämterlaufbahn (cursus honorum) der römischen…
Ius honorarium
Das ius honorarium (aus lat.: honos= das Amt) ist das Amtsrecht, das im Römischen Reich von den Inhabern der republikanischen Ehrenämter, besonders aber vom Prätor, ausgeübt wurde, um…
Ius indigenatus
Ius indigenatus ist ein Rechtsbegriff, welcher das Bürgerrecht in Preußen bezeichnet. Es wurde original in deutscher Sprache geschrieben und galt…
Ius gladii
Das ius gladii (deutsch ‚Schwertrecht‘) bezeichnete die juristische Vollmacht, im Rahmen der Kapitalgerichtsbarkeit, außerhalb Roms die Todesstrafe auszusprechen und diese vollstrecken zu lassen. Republik…
Reformatio in peius
In Österreich bezieht sich das Verbot der reformatio in peius stets auf ein vom Beschuldigten eingebrachtes Rechtsmittel. Ein solches darf…
Clausula rebus sic stantibus
Die clausula rebus sic stantibus (dt. etwa: Bestimmung der gleich bleibenden Umstände) ist ein ursprünglich aus dem römischen Recht stammender allgemeiner Grundsatz. Vertragsklausel die das…
Rechtswesen im antiken Rom
Das Rechtswesen im antiken Rom wurde schon in frühester Zeit durch eine kodifizierte, für die Zivilbevölkerung verbindliche Rechtsordnung definiert. Die Intention bestand darin, der Willkür und Parteilichkeit…
Ubi iudicat, qui accusat, vis, non lex valet
"Wo der Ankläger zugleich richtet, gilt Gewalt, nicht das Gesetz."