Im österreichischen Recht bezieht sich der Begriff „Arbeitsbehörden“ auf Institutionen, die Aufgaben im Bereich des Arbeitsmarktes und der Arbeitsvermittlung übernehmen. Eine zentrale Rolle in diesem Kontext spielt das Arbeitsmarktservice (AMS), das als öffentlich-rechtliche Anstalt organisiert ist.
Das AMS hat den gesetzlichen Auftrag, den österreichischen Arbeitsmarkt zu unterstützen und zu regulieren, was insbesondere durch die Vermittlung von Arbeitskräften, die Beratung von Arbeitsuchenden und Arbeitgebern sowie die Gewährung von finanziellen Leistungen erfolgt. Die Rechtsgrundlage für die Tätigkeit des AMS bildet vor allem das Arbeitsmarktservicegesetz (AMSG).
Gemäß § 29 AMSG hat das AMS die Aufgabe, arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zu setzen, um die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitsuchenden zu fördern und die Arbeitslosenquote zu senken. Hierzu zählen die Qualifizierung von Arbeitsuchenden, die Förderung von Beschäftigungsverhältnissen und die Unterstützung bei Betriebsgründungen.
Der Verwaltungsrat des AMS besteht aus Vertretern der Arbeitnehmer, Arbeitgeber und der öffentlichen Hand, was eine breit gefächerte Interessenvertretung sicherstellt und die Umsetzung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen auf eine breite Basis stellt.
Darüber hinaus können weitere Behörden und Institutionen als Arbeitsbehörden fungieren, etwa wenn es um den Arbeitnehmerschutz geht. In diesem Bereich ist die Arbeitsinspektion von Bedeutung, deren Aufgaben im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) geregelt sind. Die Arbeitsinspektion überwacht unter anderem die Einhaltung von Schutzvorschriften am Arbeitsplatz und kann entsprechende Maßnahmen anordnen.
Zusammenfassend umfassen Arbeitsbehörden in Österreich primär das AMS sowie unterstützende Institutionen, die in unterschiedlichen Bereichen des Arbeitsmarktes agieren, um die Beschäftigungssituation zu verbessern und die Arbeitsbedingungen zu überprüfen und zu sichern.