Im österreichischen Recht gibt es den spezifischen Begriff „Ausfallmuster“ so nicht. In der juristischen Fachsprache wird der Ausdruck „Ausfallmuster“ primär im Kontext von technischen oder statistischen Analysen verwendet, etwa bei der Analyse von Fehlern in technischen Systemen oder bei der Evaluation von Risikomustern.
Im rechtlichen Bereich könnte jedoch die Thematik der „Leistungsstörung“ im Vertragsrecht von Relevanz sein. Nach österreichischem Recht, insbesondere nach dem Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB), behandelt das Vertragsrecht verschiedene Formen der Leistungsstörung, wie etwa Verzug (§ 918 ABGB), Unmöglichkeit (§ 920 ABGB), oder Gewährleistung (§§ 922-933 ABGB). Diese Paragraphen betreffen Situationen, in denen eine vereinbarte Leistung nicht erbracht wird oder fehlerhaft erbracht wird, was unter Umständen als ein „Muster des Ausfalls“ bei der Erfüllung von Verpflichtungen angesehen werden könnte.
Ein detaillierter Blick auf diese Aspekte:
1. **Verzug (§ 918 ABGB)**: Befindet sich der Schuldner im Verzug, liegt eine Form der Leistungsstörung vor, die auf die nicht rechtzeitige Erbringung der Leistung zurückzuführen ist. Der Gläubiger hat in diesem Fall unter bestimmten Umständen das Recht, vom Vertrag zurückzutreten und Schadenersatz zu fordern.
2. **Unmöglichkeit (§ 920 ABGB)**: Leistet der Schuldner nicht, weil die Leistung unmöglich geworden ist, spricht man von Unmöglichkeit. Der Schuldner wird in der Regel von seiner Leistungspflicht befreit, es sei denn, er hat die Unmöglichkeit zu vertreten.
3. **Gewährleistung (§§ 922-933 ABGB)**: Im Rahmen der Gewährleistung geht es darum, dass die Leistung nicht den vertraglich vereinbarten oder gewöhnlichen Eigenschaften entspricht. Der Gläubiger kann hier Verbesserung oder Austausch fordern und gegebenenfalls Preisminderung oder Wandlung.
Diese Bestimmungen zeigen diverse „Muster“ von rechtlichen Ausfällen oder Störungen bei der Vertragserfüllung auf, wobei jeweils spezifische Rechtsfolgen eintreten. Der Begriff „Ausfallmuster“ könnte informell verwendet werden, um auf wiederkehrende Probleme oder Störungen in der Vertragspraxis hinzuweisen, wenngleich es sich hierbei nicht um einen etablierten oder gesetzlich festgelegten Begriff handelt.
Es ist wichtig zu betonen, dass im österreichischen Recht anstelle von informellen Begriffen wie „Ausfallmuster“ präzise gesetzliche Begriffe und Definitionen existieren, um unterschiedliche Arten von Leistungsstörungen und deren rechtlichen Konsequenzen zu adressieren.