Ein Bausparvertrag im österreichischen Recht ist ein Sparvertrag zwischen einem Sparer und einer Bausparkasse. Der Bausparvertrag dient in erster Linie der Finanzierung von wohnwirtschaftlichen Maßnahmen. Das zentrale Ziel ist der Erwerb oder die Renovierung von Wohnraum. Die Grundlage für den Bausparvertrag bildet das österreichische Bausparkassengesetz (BausparkG).
Im Rahmen eines Bausparvertrages verpflichtet sich der Bausparer, regelmäßige Sparbeiträge zu leisten. Im Gegenzug gewährt ihm die Bausparkasse, nach einer bestimmten Ansparphase und bei Erfüllung aller vertraglichen Voraussetzungen, ein zinsgünstiges Bauspardarlehen. Ein charakteristisches Merkmal des Bausparvertrages ist die Kombination aus der Ansparphase und der anschließenden Darlehensphase. Der Zinssatz für das Bauspardarlehen ist im Allgemeinen günstiger als bei herkömmlichen Krediten, da die Zinsmittel aus dem Gesamttopf der Bausparer stammen.
Ein weiterer Vorteil des Bausparvertrages in Österreich ist die staatliche Prämie. Der Staat fördert das Bausparen mit einer jährlichen Prämie auf die Sparbeiträge, wobei die genaue Höhe jährlich festgelegt wird. Diese Prämie verstärkt den Anreiz, ein solches Sparprodukt abzuschließen, und unterstützt das übergeordnete Ziel der Wohnraumbeschaffung und -erhaltung.
Zusammengefasst ist ein Bausparvertrag im österreichischen Recht eine attraktive Möglichkeit, zielgerichtet für wohnwirtschaftliche Projekte zu sparen und schließlich eine günstige Finanzierungsmöglichkeit zu erhalten. Er kombiniert langfristiges Sparen mit der Aussicht auf ein zinsgünstiges Darlehen und staatliche Förderung, was ihn besonders populär macht.