Ein Bauträgervertrag im österreichischen Recht ist ein spezieller Vertrag zwischen einem Bauträger und einem Käufer, durch den der Bauträger verpflichtet wird, ein Bauwerk zu errichten und dem Käufer das Eigentum daran zu verschaffen. Dieser Vertrag ist besonders im Bauträgervertragsgesetz (BTVG) geregelt, das spezifische Schutzbestimmungen für Käufer in Bauprojekten enthält.
Ein solcher Vertrag umfasst üblicherweise nicht nur den Bau eines Gebäudes, sondern auch die vertragliche Verpflichtung, dem Käufer das Eigentum an einer Wohnung, einem Haus oder einem Grundstück zu übertragen. Dabei kann es sich um bereits bestehende oder noch zu errichtende Gebäude handeln. Ein zentraler Punkt im Bauträgervertrag ist, dass der Erwerber schon während der Bauphase Zahlungen an den Bauträger leisten kann, wobei das BTVG strenge Regeln zu Sicherheiten und Treuhandabwicklungen enthält, um die finanziellen Interessen der Käufer zu schützen.
Gemäß der BTVG muss der Bauträger sicherstellen, dass die Zahlungen der Käufer durch geeignete Maßnahmen abgesichert sind. Dazu gehört meist die Verwendung eines Treuhänders, der die Zahlungen verwaltet und nur dann an den Bauträger weiterleitet, wenn bestimmte Baufortschritte erreicht sind und wenn sicher ist, dass die Baufertigstellung und die Eigentumsübertragung gewährleistet sind. Weiters sieht das Gesetz vor, dass der Bauträger den Käufern eine Bankgarantie oder Versicherungssumme bereitstellen muss, um deren Vorauszahlungen abzusichern.
Die formalen Anforderungen an einen Bauträgervertrag beinhalten unter anderem die genaue Beschreibung des zu errichtenden Objekts, Details über den Kaufpreis sowie dessen Fälligkeit und Zahlungstermine. Weiters müssen im Vertrag Informationen über die Fertigstellungsfristen, Leistungsbeschreibungen und die vertraglichen Konsequenzen bei Verzögerungen oder Mängeln festgelegt sein.
Insgesamt zielt das österreichische Bauträgervertragsrecht darauf ab, die Rechtsstellung der Käufer zu stärken und ihren Schutz durch umfassende rechtliche Absicherungen zu gewährleisten, um Risiken bei Bauprojekten auf ein Minimum zu reduzieren.