ESPON ist ein Programm für angewandte Forschung, das die Ausarbeitung politischer Maßnahmen im Bereich der Raumentwicklung in Europa unterstützen soll. Dafür werden umfassende, systematische Daten über territoriale Entwicklungen im Zusammenhang mit wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und umweltbedingten Aspekten gesammelt, um so das Potenzial von Regionen, Städten und größeren Gebieten sowie die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen diese stehen, zu ermitteln.
Das Netz umfasst alle EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz und besteht aus mehr als 130 Einrichtungen in ganz Europa. Diese führen verschiedene Arten von Studien durch (nach Thema, Auswirkungen auf die Politik, themenübergreifend, wissenschaftliche Vernetzung, Aufbau von Kapazitäten) und erzeugen territoriale Daten in Form von Statistiken, Analysen und Karten. Eine der größten Herausforderungen für ESPON besteht darin, dieses Material für lokale politische Entscheidungsträger zugänglich und verständlich zu machen. Auf EU-Ebene stellen die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse von ESPON eine Quelle vergleichbarer Informationen dar, die zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der nachhaltigen Entwicklung der EU genutzt werden können.
Im Programmplanungszeitraum 2014-2020 fungiert ESPON als Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ). Es konzentriert sich hauptsächlich auf das thematische Ziel 11: Verbesserung der institutionellen Kapazitäten von öffentlichen Behörden und Interessenträgern und der effizienten öffentlichen Verwaltung.