Im österreichischen Recht wird der Begriff „Geschäftsraum“ insbesondere im Zusammenhang mit dem Mietrecht und dem Unternehmensrecht verwendet. Geschäftsraum bezieht sich auf Räumlichkeiten, die zu gewerblichen Zwecken genutzt werden. Die Definition und Regelungen dazu finden sich hauptsächlich im Mietrechtsgesetz (MRG) und im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB).
Im Mietrecht umfasst der Begriff im Wesentlichen Räumlichkeiten, die für den Betrieb eines Unternehmens oder Geschäfts genutzt werden. Hierbei handelt es sich um Räume, die nicht zu Wohnzwecken, sondern für Tätigkeiten, wie den Verkauf von Waren oder die Bereitstellung von Dienstleistungen gedacht sind. Das MRG regelt zum Beispiel die Rechte und Pflichten von Mietern und Vermietern von Geschäftsräumen, einschließlich Themen wie Mietzinsanpassung, Kündigungsfristen und Erhaltungspflichten. Das MRG unterscheidet dabei in gewissem Maße auch zwischen Mietverträgen für Wohn- und Geschäftsraum.
Wichtige Paragraphen des Mietrechts, die auf Geschäftsräume Anwendung finden, enthalten Bestimmungen zu Mietzinsvereinbarungen (§ 16 MRG), Kündigungsfristen und -bedingungen (§ 30 MRG) sowie zur Erhaltungspflicht des Vermieters (§ 3 MRG). Diese Regelungen bieten den Rahmen für die Nutzung von Geschäftsräumen und die Rechte und Pflichten, die damit verbunden sind.
Im Unternehmensrecht ist der „Geschäftsraum“ weniger explizit definiert, aber implizit wichtig für die betriebliche Tätigkeit eines Unternehmens. Die Wahl eines geeigneten Geschäftsraums kann wesentlich für den Geschäftserfolg sein, da Lage, Größe und Ausstattung die betriebliche Effizienz und den Kundenverkehr beeinflussen können.
Zusammenfassend ist der Begriff „Geschäftsraum“ im österreichischen Recht klar durch seine Nutzung als Raum für gewerbliche Zwecke definiert und rechtlich stark durch das Mietrechtsgesetz geprägt, das zahlreiche spezifische Bestimmungen für die Vermietung solcher Räumlichkeiten enthält.