Im österreichischen Recht bezieht sich der Begriff „Magister“ auf einen akademischen Grad, der üblicherweise an Universitäten nach Abschluss eines Diplomstudiums verliehen wird. Die Bezeichnung „Magister“ (abgekürzt Mag. für männliche Absolventen und Mag.a für weibliche Absolventinnen) stammt aus der Tradition der universitären Bildung und entspricht in der klassischen Terminologie dem Master-Abschluss im angelsächsischen Raum.
Gemäß dem Universitätsgesetz 2002 (UG) ist das Diplomstudium eine Art des Studiums, das mit dem akademischen Grad „Magister“ abgeschlossen wird, sofern es sich nicht um ein Studium im Bereich der Rechtswissenschaften handelt, bei dem der Grad „Magister der Rechtswissenschaften“ (Mag. iur.) verliehen wird. Der konkrete Titel kann je nach Studienrichtung variieren, z.B. Magister der Philosophie (Mag. phil.) oder Magister der Naturwissenschaften (Mag. rer. nat.).
Das Universitätsgesetz definiert die Anforderungen und Strukturen für Studienabschlüsse. Ein Diplomstudium erfordert in der Regel das Absolvieren einer festgelegten Anzahl von Studienleistungen (ECTS-Punkte) sowie das Verfassen und Verteidigen einer Diplomarbeit, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen muss.
Der akademische Grad „Magister“ ist ein hochwertiger Abschluss, der Zugang zu postgradualen Programmen wie Doktoratsstudien ermöglicht und in vielen Berufsfeldern als Qualifikationsnachweis anerkannt ist. Im österreichischen Bildungssystem wird der „Magister“ als Studienabschluss nicht mehr flächendeckend angeboten, da viele Studiengänge im Zuge des Bologna-Prozesses auf Bachelor- und Master-Abschlüsse umgestellt wurden. Dennoch ist der „Magister“ weiterhin gültig und genießt Anerkennung in akademischen und beruflichen Kreisen.
Zusammenfassend umfasst der Begriff „Magister“ im österreichischen Kontext einen akademischen Grad, der nach erfolgreichem Abschluss eines Diplomstudiums verliehen wird und verschiedene Disziplinen abdecken kann. Die Struktur und die Anforderungen der Diplomstudien sind im Universitätsgesetz geregelt, das wesentlichen Einfluss auf die Organisation der Hochschulbildung in Österreich hat.