Die „Organization for Economic Cooperation and Development“ (OECD), oder auf Deutsch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ist eine internationale Organisation, die primär dazu dient, wirtschaftspolitische Standards und internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern. Im österreichischen Recht spielt die OECD insofern eine Rolle, als dass sie Österreich Rahmenbedingungen vorgibt sowie Richtlinien und Standards entwickelt, die in die nationale Wirtschaftspolitik integriert werden können.
Österreich ist seit 1961 Mitglied der OECD und beteiligt sich aktiv an der Ausarbeitung von Empfehlungen, Berichten und Konventionen, die darauf abzielen, die wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedstaaten zu fördern. Diese internationalen Empfehlungen und Berichte beeinflussen die österreichische Gesetzgebung und Wirtschaftspolitik indirekt. Ein konkretes Beispiel ist die Einflussnahme der OECD auf Steuergesetzgebungen durch die Einführung und Förderung des BEPS-Projekts (Base Erosion and Profit Shifting), welches Auswirkungen auf die nationale Steuerpolitik hat.
In der österreichischen Gesetzgebung selbst gibt es jedoch keine direkten Paragraphen, die sich ausschließlich oder spezifisch mit der OECD befassen, da die Organisation auf internationaler Ebene tätig ist und ihre Richtlinien von den Mitgliedsstaaten freiwillig umgesetzt werden. Allerdings beeinflussen die OECD-Empfehlungen und -Standards zahlreiche Bereiche der österreichischen Gesetzgebung, insbesondere im Steuerrecht, der Antikorruption, der Bildungspolitik und der Umweltgesetzgebung.
Somit ist die Rolle der OECD im österreichischen Kontext mehr beratend und standardsetzend, ohne direkt in der nationalen Gesetzgebung verankert zu sein. Ihre Arbeit fördert die Harmonisierung und Koordination auf internationaler Ebene, was für Österreich als exportorientiertes Land von besonderer Bedeutung ist.