Power-Factor-Correction. Eine vorgeschriebene Kompensation der Blindleistung von Netzversorgungsgeräten (Netzteile) u.a. im PC. Diese Blindleistung entsteht während des Einschaltvorganges von induktiven Verbrauchern und belastet das Stromversorgungsnetz in Richtung Stromerzeuger mit bis zu zweistelligen Ampere-Werten, welche die Stromversorger wiederum nachspeisen müssen. Ebenso kann es zu negativen Auswirkungen auf hausinterne HiFi-Geräte oder TV-Geräte kommen. PFC unterdrückt die beim Einschalten des Gerätes entstehende Oberschwingungen (der 50 Hz Netzfrequenz), das ist das manchmal ganz kurzzeitig wahrnehmbare Brummen beim Einschalten mancher Geräte.
Die effektivere aktive PFC hat einen Wirkungsgrad von 90% und wird auf elektronischem Wege umgesetzt. Allerdings erfordert die aktive PFC auch eine wesentlich bessere Filterung des Eingangsstromes, da sonst hochfrequente Störungen (anders als bei der passiven PFC, die in beide Richtungen filtert) in das Netzteil eindringen können. Billige “aktiv PFC”-Geräte sind daher eher nicht zu empfehlen, da hier bei dieser Filterung gespart worden sein könnte, und zusätzlich hochfrequente Störungen wieder in das Stromnetz zurück gespeist werden könnten. Bei einer hochwertigen Schaltung wirkt sich die aktive PFC aber auch auf die Reinheit und die Stabilität der Ausgangsspannungen aus. Aktive PFC sind weiters viel kleiner als große und schwere Drosseln, was sich auf die Größe des verbauten Kühlkörpers und damit den benötigten Luftstrom zur Kühlung auswirkt. Aktive PFC kommen mit viel geringerem Luftvolumen und damit geringerer Lüfterdrehzahl und geringerer Lautstärke aus (“Silent PC”).
Die passive PFC wird auf einfache Weise mit einer Spule bewerkstelligt, ähnlich wie bei einer Leuchtstofflampe mit der Drosselspule. Diese Lösung funktioniert grundsätzlich genauso gut, macht Netzteile jedoch etwas schwerer, ist aber im Regelfall etwas preisgünstiger.