Der Begriff „Sozialgeld“ ist primär im deutschen Recht verankert und bezieht sich dort auf Leistungen, die im Rahmen des Sozialgesetzbuchs II (SGB II) gewährt werden. In Österreich gibt es dagegen ein anderes System der sozialen Sicherung und Unterstützung, das jedoch ähnliche Ziele verfolgt. Im österreichischen Kontext entspricht das Konzept von Hilfen zur Lebensführung am ehesten der Bedarfsorientierten Mindestsicherung oder der Sozialhilfe.
In Österreich gibt es kein direktes Äquivalent zu dem deutschen Begriff „Sozialgeld“; jedoch zielen die Bedarfsorientierte Mindestsicherung und die Sozialhilfe darauf ab, Menschen in finanziell prekären Lagen zu unterstützen und ein Existenzminimum zu sichern. Diese Mechanismen sind in den jeweiligen Landesgesetzen geregelt, da die Sozialhilfe zum Kompetenzbereich der Bundesländer gehört.
Die Bedarfsorientierte Mindestsicherung wurde in vielen österreichischen Bundesländern durch das neue Modell der Sozialhilfe abgelöst, welches nach dem Sozialhilfe-Grundsatzgesetz ausgestaltet ist. Gemäß den jeweiligen Landesgesetzen wird hier ein Mindeststandard definiert, der auf den notwendigen Lebensbedarf für Unterkunft, Verpflegung, Kleidung und andere notwendige Ausgaben abzielt.
Ein zentraler Aspekt dabei ist, dass die Unterstützung als Geldleistung zur Deckung des Lebensunterhalts sowie etwaiger Kosten für Wohnen bereitgestellt wird, sofern keine ausreichenden eigenen Mittel zur Verfügung stehen. Die Höhe dieser Leistungen variiert je nach Bundesland und individueller Bedarfssituation.
Es ist zu beachten, dass Anspruch auf solche Leistungen in der Regel an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, wie etwa Einkommens- und Vermögensgrenzen sowie der Einsatz eigener Arbeitskraft, soweit möglich. Es besteht eine enge Verzahnung mit anderen sozialen Unterstützungssystemen, etwa der Arbeitslosenversicherung, um eine umfassende Absicherung in unterschiedlichsten Lebenslagen zu gewährleisten.
Insgesamt zielen die österreichischen Sozialhilfe- und Unterstützungsleistungen darauf ab, sicherzustellen, dass alle Personen die grundlegenden Mittel zur Lebensführung zur Verfügung haben, womit sie eine ähnliche Funktion wie das deutsche „Sozialgeld“ erfüllen, jedoch unter einer anderen rechtlichen und operativen Struktur.