In Österreich bezieht sich der Begriff „Staatskanzlei“ nicht auf eine spezifische Institution wie in Deutschland, wo dieser Ausdruck für die Regierungsadministration auf Landesebene verwendet wird. Stattdessen gibt es in Österreich die „Bundeskanzlei“, die als zentrale Verwaltungsbehörde der österreichischen Bundesregierung fungiert.
Die Bundeskanzlei unterstützt den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Sie hat die Aufgabe, die Regierungsarbeit zu koordinieren und ist für die interne Organisation der Regierung zuständig. Die Struktur und Aufgaben der Bundeskanzlei sind im Bundesministeriengesetz (BMG) festgelegt. Zentraler Bestandteil der Arbeit der Bundeskanzlei ist die Vorbereitung und Begleitung der Ministerratssitzungen sowie der Erlass von Verordnungen und die Durchführung von Gesetzesprüfungen.
Die Bundeskanzlei hat zudem die Zuständigkeit für einige spezialisierte Bereiche der Verwaltung, wie die Medienpolitik, E-Government, europäische und internationale Angelegenheiten sowie den Kulturbereich. Der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin wird durch die Beamten der Bundeskanzlei unterstützt, die ihre Verwaltungs- und Organisationserfahrungen einsetzen, um eine reibungslose Regierungsfunktion zu gewährleisten.
Zusätzlich umfasst die Bundeskanzlei das Bundespressedienst, das wesentlich zur Informations- und Medienarbeit der Regierung beiträgt. Es sorgt für die Kommunikation und äußere Darstellung der Regierungsaktivitäten.
Insgesamt kann die Bundeskanzlei als das organisatorische und administrative Rückgrat der österreichischen Bundesregierung beschrieben werden, das eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der politischen Entscheidung und der Führung der politischen Kommunikation im Land spielt. Der Begriff „Staatskanzlei“ findet sich in diesem Kontext in Österreich nicht im spezifischen oder offiziellen Gebrauch.