Die Todesstrafe ist im österreichischen Recht nicht vorgesehen und wurde vollständig abgeschafft. Österreich hat in seiner Rechtsordnung festgelegt, dass das Recht auf Leben unantastbar ist, und die Todesstrafe ist weder in der Verfassung noch im Strafgesetzbuch als mögliche Strafe verankert.
Die Abschaffung der Todesstrafe war ein mehrstufiger Prozess. Zunächst wurde die Todesstrafe für Verbrechen in der allgemeinen Gerichtsbarkeit durch das Verfassungsgesetz vom 3. Juli 1950 abgeschafft. Diese Abschaffung wurde im Zuge des Beitritts zur Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) weiter gefestigt, da die Konvention die Todesstrafe in Friedenszeiten verbietet. Österreich ging noch weiter und ratifizierte das Protokoll Nr. 6 zur EMRK, welches die Todesstrafe gänzlich abschafft, und später auch das Protokoll Nr. 13, das die Todesstrafe unter allen Umständen verbietet, auch im Kriegsfall.
Im österreichischen Recht finden sich keine Paragraphen, die die Todesstrafe als Strafe vorsehen, da sie gänzlich eliminiert wurde und als unvereinbar mit den österreichischen Grundwerten und der Achtung der Menschenrechte gilt. Die österreichische Rechtsordnung legt einen besonderen Fokus auf die Wahrung der Menschenwürde, und das Verbot der Todesstrafe ist Ausdruck dieses Grundsatzes.
Zusätzlich wird die Abschaffung der Todesstrafe durch internationale Verpflichtungen gestützt. Als Mitglied der Europäischen Union ist Österreich an die Charta der Grundrechte der Europäischen Union gebunden, die ebenso die Todesstrafe verbietet. Die Abschaffung ist auch im österreichischen Bundesverfassungsgesetz verankert, das wesentliche Menschenrechtsgarantien beinhaltet.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Todesstrafe in Österreich nicht existiert und sowohl rechtlich als auch gesellschaftlich abgelehnt wird. Sie ist durch nationale Verfassungsbestimmungen und internationale Menschenrechtsabkommen umfassend ausgeschlossen.