Termingeschäfte (auch Zeitgeschäfte; englisch forward oder englisch future) sind Finanzkontrakte, bei denen sich die Vertragsparteien verpflichten, die gegenseitige Erfüllung (Zahlung und Lieferung) über mehr als zwei Handelstage hinaus auf einen vereinbarten Zeitpunkt zu verschieben. Dies können Finanzinstrumente verschiedener Art sein. Komplementärbegriff ist zum Beispiel das Kassageschäft.
Der ursprüngliche Terminhandel begann zunächst im Waren- und Rohstoffhandel und fand anfangs außerbörslich statt, er war eine nicht standardisierte, direkte Vereinbarung zwischen Rohstoffverkäufer (Produzent) und Rohstoffkäufer (Konsument). Diese Terminkontrakte entstanden aus der Überlegung, dass sich der Importeur bei Verschiffung von Waren oder Rohstoffen in Übersee die Schiffsladung frühzeitig zu einem festen Preis sichern konnte und bei Warenankunft nach mehreren Wochen oder Monaten keine Preisrisiken trug. Umgekehrt steht für den Exporteur durch das Termingeschäft bereits der Käufer im Ausland und der Preis fest, den er für seine Ware im Ausland erhalten wird. Termingeschäfte hießen früher auch „Zeitgeschäfte“.
Termingeschäfte stehen häufig wegen ihrer spekulativen Wirkung im Fokus des Gesetzgebers, der zum Teil auch für Verbote gesorgt hat, und der Rechtsprechung. Warren Buffett bezeichnete 2003 einige Formen als finanzielle „Zeitbomben“ und „Massenvernichtungswaffen“.